«[...] Mit der erheiternden Idee, als Erzählerin eine telepathische Kuh zu wählen, gelingt ihm eine Perspektive, die auch die Ungereimtheiten, den Selbstbetrug und die ideologische Verbohrtheit seiner Generation noch zu umfassen mag – ohne sie dabei der Lächerlichkeit preiszugeben. [...] Pouy gelingen nicht nur liebevoll-verschrobene Plots, er versteht es auch, den Leser in äußerst eigentümliche Atmosphäre zu entführen.»
Der Bund
«[...] Ein bitterböser satirischer Krimi über die verschwundene Welt der 68er, in der es noch klare Feindbilder gab. Gleichzeitig aber auch ein wenig nostalgisch und unglaublich komisch. [...]»
3sat Denkmal
«Dem Franzosen Jean-Bernard Pouy ist in «Larchmütz 5632» wahrscheinlich einer der witzigsten Clous in der Crime-Literatur gelungen, ganz bestimmt aber in der «Serie Noire»: eine Kuh als Ich-Erzählerin, während der Autor in der dritten Person den Alleingang der beiden Hauptfiguren erzählt.
Benno und Adrien bewirtschaften mehr schlecht als recht einen Hof in der Bretagne. Auf Larchmütz frönen sie dem Müßiggang, saufen und pennen im Gras. Deshalb laufen ihnen die Frauen weg. Nur «Momone», bestes anglomannisches Rind, ist ihnen geblieben. Die Kuh hat nicht nur Rock n Roll im Blut. Sie besitzt telepathische Kräfte, kann die Gedanken von Menschen lesen. Und was in den Köpfen der beiden «Landeier» vorgeht, ist schon beunruhigend. Benno und Adrien sind «Schläfer", wurden Mitte der 70-er Jahre von ihrer «Organisation» in ein «normales» Leben geschickt. Nach 20 Jahren soll für sie der Kampf weiter gehen. Gegen wen? Das scheint den Revoluzzern, die ihr Weltbild an Marx, Trotzki, Mao und Che Guevara schulten, noch unklar. Nach mehreren Aktionen müssen sie begreifen, dass man sie als Killer benutzt und die «Orga» ein Sammelbecken für extreme Rechte geworden ist. Die Larchmützer werden zu gnadenlosen Rächern. Leider bleibt dabei einer der beiden liebenswertenKerle auf der Strecke. Grandios der Schluss: «Momone» als Beschützerin, die weiß, wozu ihre frischen Kuhfladen nützlich sind.
Krimi, Thriller, Gesellschaftsporträt, bei Pouy ist alles zu haben. Eskalierende Spannung, mit amerikanischem Touch, doch sehr französisch. Da wirkt zum Beispiel mancher Frederick Forsyth schon fast als Langweiler.»
OSTTHÜRINGER ZEITUNG
«Ein bitterböser, satirischer Krimi über die verschwundene Welt der 68er, in der es noch klare Feindbilder gab. Gleichzeitg aber auch ein wenig nostaligisch und unglaublich komisch.»
3sat DENKmal
«Die Romane von Jean-Bernard Pouy sind wie die Titel: aus dem Rahmen fallend, verwirrend, unvorhersehbar, humorvoll, mysteriös, auch mit einer Spur Poesie. [...]»
LIRE
«J.-B. Pouy hat Humor [...], schuftigen.»
TÉLÉRAMA
«Der Kriminalroman verläßt die ausgetretenen Pfade und war noch nie so erfolgreich.»
FEMME ACTUELLE
«Kurz, das ist ein hundertprozentiger Pouy.»
LE MONDE
«[...] Jean-Bernard Pouy, der große Stilist, erweist sich mit <Larchmütz 5632> einmal mehr als erzählerischer Meister aller Klassen. Aus der Perspektive einer Kuh wird da die linke Revolutionsgeschichte der letzten dreißig Jahre erzählt; locker, leicht und bei aller Dramatik ziemlich lustig. Nur ein Kapitel dieses ausgebufften Erzählers braucht man zu lesen, und man schämt sich für Kritiker und Verleger, die solch brillante Literatur jahrelang missachtet haben. [...]»
StadtRevue
«[...] Das liegt an der genialen Idee Jean-Bernard Pouys, ein Rind zum Erzähler zu machen. [...] Denn Momone ist Telepathin. [...] Ihr telepathisches Wahrnehmungsvermögen reicht nicht bis in die internationalen Gefilde. Aber sie spürt, dass etwas nicht stimmt. In Larchmütz erweist Momone ihrem Benno einen letzten dienst: Sie verbirgt ihn vor Gendarm Goldorak auf spezifisch bovine Weise. Welch eine Utopie: Die Löwen weiden friedlich mit den Schafen, und die Bullen werden sanft und klug wie Larchmütz 5632.»
Die Zeit